AltersTraumaZentrum rezertifiziert

05.03.2024 #News

Gemeinsames Zentrum der Geriatrie und der Orthopädie und Unfallchirurgie in Engelskirchen hat sich auf Behandlung verletzter älterer Patient: innen spezialisiert

Seit 2020 ist die GFO Klinik Engelskirchen zertifiziertes AltersTraumaZentrum DGU (ATZ). Alle drei Jahre findet ein Rezertifizierungsverfahren statt, in welchem überprüft wird, ob die strengen Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erfüllt werden. „Das Verfahren haben wir erfolgreich abschließen können und sind nun für die kommenden drei Jahre weiterhin zertifiziertes AltersTraumaZentrum“ freut sich Dr. Holger Frackenpohl, Leiter des ATZ und Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie.

Bei dem ATZ handelt es sich um ein gemeinsames Zentrum der Fachabteilungen für Geriatrie sowie für Orthopädie und Unfallchirurgie. Es ist spezialisiert auf die medizinische Behandlung verletzter älterer Menschen. Dabei basiert das Behandlungskonzept auf den altersspezifischen körperlichen, seelischen und sozialen Bedürfnissen der Patient: innen.

Das Trauma älterer Menschen geht mit spezifischen Verletzungsmustern einher, die auf Alterungsfolgen wie beispielsweise eine verringerte Knochendichte zurückzuführen sind. Besonderer Operationsverfahren in der Unfallchirurgie der GFO Klinik Engelskirchen St. Josef Krankenhaus ermöglichen eine zeitnahe Mobilisation.

Das multiprofessionelle Team des ATZ setzt sich zusammen aus qualifizierten Ärzt:innen der Fachbereiche Geriatrie, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Anästhesie; Pflegekräften sowie Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd: innen und Fachexpert:innen. Auch die psychologische Betreuung gehört zum Konzept des Zentrums. Für die Patient:innen bedeutet das, dass die Behandlung optimiert auf bestehende Vorerkrankungen durchgeführt wird und beispielsweise die bevorstehende Medikation angepasst wird.

Liegen besondere individuelle Risiken wie beispielsweise Verwirrtheitszustände, Lungenentzündung, Blutungen und Blutergüsse bei gerinnungsaktiver Vormedikation, Druckstellen, offene Beine oder Harnwegsinfekte vor, so wird die Behandlung genau darauf abgestimmt. Zudem werden die Patient: innen durch Experten beispielsweise hinsichtlich der Ernährung betreut.

„Ziel der interdisziplinären Zusammenarbeit ist es, ältere Menschen von der Aufnahme bis zur Entlassung so zu behandeln, dass sie komplikationsfrei schnellstmöglich mobil werden und in ihrer gewohnten Umgebung wieder eingegliedert werden können“ erläutert Dr. Mirja Katrin Modreker, Leiterin des ATZ und Chefärztin der Geriatrie. „Durch gezielte rehabilitative Maßnahmen werden weitere Sturzereignisse im besten Fall vermieden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird für jede:n Patient:in ein individuelles Behandlungskonzept erstellt“ ergänzt Dr. Frackenpohl. Auch die zertifizierte qualifizierte Schmerztherapie ist ein elementarer Baustein in diesem Behandlungsprozess.

Darüber hinaus wird im Rahmen der Entlassung eine patientenorientierte Weiterversorgung in Absprache mit Patient:innen und Angehörigen organisiert.

Foto (v.l.n.r.): Dr. Holger Frackenpohl, Dr. Mirja Katrin Modreker und Alexander Becker, Leitungsgremium des ATZ.

Dr. Holger Frackenpohl, Dr. Mirja Katrin Modreker und Alexander Becker, Leitungsgremium des ATZ
Dr. Holger Frackenpohl, Dr. Mirja Katrin Modreker und Alexander Becker, Leitungsgremium des ATZ